Was also verraten deine Unterlagen über dich?
1. Formsache (1 Sekunde)
Deine Unterlagen müssen nicht zeilengenau und DIN-Norm-vollendet sein. Aber ein ansprechendes Gesamtbild trägt zu einer positiven Wertung, die direkt auf dich übertragen wird. Ist dein Design überladen, zu verschnörkelt oder im schlimmsten Falle schlampig, werden dir diese Eigenschaften als Mensch auch zugeteilt. Fair? Nicht unbedingt, aber menschlich.
2. Lücke im Lebenslauf (2,5 Sekunden)
wer mit einer Lücke im Lebenslauf souverän umgeht, hat die besseren Karten. Eine „vertuschte“ Lücke erregt meist unliebsame Aufmerksamkeit und Personaler halten dich im schlechtesten Fall für einen Betrüger oder eine Betrügerin. Es ist normal, dass Lebensläufe Lücken enthalten. Besser du schreibst mit einem Wort rein, was es damit auf sich hat. Von Bildungsreise, über Pflege der Angehörigen bis zur beruflichen Neuorientierung.
3. Grund für den Jobwechsel (2 Sekunden)
Du musst nicht unbedingt reinschreiben, warum du deinen Job wechseln willst. Aber wenn du es tust, dann bleibe ganz bei dir. Die neue Stelle reizt dich oder du möchtest dich weiterentwickeln. Nie, wirklich niemals solltest du dich über deinen alten Arbeitgeber beschweren. Schreibe nicht Sachen wie, hier kann ich mich nicht weiterentwickeln, es wird keine Fortbildung gezahlt oder das Umfeld ist kreativitäts-feindlich, dann wirst du leicht als negativer Mensch abgestempelt. Konzentriere dich auf positive Aspekte des neuen Jobs, dann wirst auch du positiv wahrgenommen.
4. Keiner mag Angeber (1,5 Sekunden)
Wer bei jeder Fähigkeit hinschreibt: ich bin der oder die Beste, Tollste, Genialste, wird schnell als WichtigtuerIn gesehen. Selbstlob gehört in die Bewerbung rein, aber maßlos übertreiben solltest du nicht. Überlege, welche Botschaft du vermitteln möchtest und welche deiner Höchstleistungen du mit Zeugnissen oder Arbeitsproben belegen kannst.
5. Spieglein, Spieglein an der Wand (0,4 Sekunden)
Eigentlich sollte bei Bewerbungen kein Foto mehr mitgeschickt werden, damit niemand aufgrund von Aussehen oder Alter diskriminiert wird. Aber wer ein sympathisches Foto mitschickt, hat einen Vorteil. Nimm kein Urlaubsfoto oder einen Schnappschuss, die Personaler denken sonst, dass du mehr freizeitorientiert bist und wenig Engagement zeigen wirst im Job. Geh in ein Fotostudio, hier bekommst du oft schon zum kleinen Preis professionelle Bewerbungs-Fotos. So kommst du garantiert sympathisch rüber.
Mit unseren kleinen Zauber-Tipps kannst du den Personalverantwortlichen sekundenschnell die richtigen geheimen Botschaften zukommen lassen.
„Bewerben muss einfach sein – so wie ein Kaffee zwischendurch.“ Frust bei Lebenslauf und Anschreiben muss nicht sein, davon ist Sandra Gehde, Sachbuchautorin und Expertin für Personalmanagement überzeugt. Nach einer Ausbildung im fotografischen Bereich ging sie als Quereinsteigerin ins HR-Management, wo sie 13 Jahre lang erfolgreich als Personalmanagerin tätig war.
Heute ist sie als HR Senior Consultant beratend bei Znapp tätig. Sie lebt mit ihrer Familie im Münchner Osten, wo sie auch Krimis schreibt – spannender als das Leben.
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