Gerade in den letzten zehn, fünfzehn Jahren hat sich die Art und Weise, wie wir arbeiten und wie wir Stellen finden, drastisch verändert. Wenn ich den aktuellen Recruiting-Prozess anschaue, habe ich das Gefühl, wir sind im Jahr 1902 steckengeblieben sind. Warum?
Für mich hat sich schon vor vielen Jahren die Notwendigkeit ergeben, nicht nur auf traditionelle Fachkräfte zu setzen, sondern offen zu sein für talentierte Menschen aus anderen Branchen. Als ich damit begann QuereinsteigerInnen einzustellen, erlebte ich die eine oder andere Überraschung. In diesem Blogartikel möchte ich meine persönlichen Erfahrungen teilen.
Stellen Sie sich vor, Sie präsentieren eine innovative Idee im Meeting und bevor Sie den ersten Satz beendet haben, hören Sie bereits „Warum machen wir es nicht ganz anders?" aus der Ecke des jüngsten Teammitglieds. Dann sind Sie in der Welt der GenZ angekommen, wo Mut zur Innovation zum täglichen Brot gehört und Barrieren nichts anders zu sein scheinen, als ein neues Level in einem Computerspiel.
In der traditionellen Welt des Recruitings waren es die Bewerber, die ihre Lebensläufe versandten und auf einen Anruf hofften. Währenddessen investierten Unternehmen in teure Stellenanzeigen, nur um festzustellen, dass sie nur selten die richtigen Kandidaten erreichten. Die Zeiten des "Post and Pray"-Ansatzes, bei dem man einfach eine Anzeige schaltete und hoffte, sind definitiv vorbei. Der Wind hat sich gedreht. Der Fachkräftemangel, gepaart mit einem Wandel in den Anforderungen und Erwartungen der Arbeitnehmer im Hinblick auf Work-Balance und Wertschätzung hat das Spiel verändert. Reverse Recruiting, also der umgedrehte Bewerbungsprozess, ist die Antwort auf diesen Wandel.
Durch die Nutzung von KI-Algorithmen und maschinellem Lernen können Unternehmen ihre Recruiting-Effizienz steigern, eine präzisere Kandidatenauswahl treffen und Vorurteile minimieren. Dies führt zu einer verbesserten Qualität der Einstellungen und einem positiven Einfluss auf den Unternehmenserfolg.