Doch wie ist das, wenn die Entscheidung, ob Job oder Hopp ab sofort von einer KI getroffen wird? Bestimmen jetzt Roboter, wer eingestellt wird?
Der Gedanke mag erstmal beunruhigend klingen. Schließlich denken wir bei KI oft an kühle Maschinen, die emotionslos Entscheidungen treffen. Und ein bisschen so, ist es auch. Aber grundsätzlich ist eine KI frei von Vorurteilen und persönlichen Präferenzen. Sie bewertet BewerberInnen ausschließlich anhand von objektiven Kriterien wie Qualifikationen, Erfahrung und Fähigkeiten. Dadurch kann der Einstellungsprozess fairer, transparenter und effizienter werden. Menschen werden nicht aufgrund von Geschlecht, Herkunft oder anderen diskriminierenden Faktoren benachteiligt. Das kann die Chancengleichheit erhöhen und die Vielfalt am Arbeitsplatz fördern. Außerdem ermöglicht eine KI-gestützte Suche einen zeitsparenden Prozess, so dass Jobsuchende in kürzerer Zeit, mehr Unternehmen kennenlernen können und die Angebote vergleichen können.
Nur was, wenn die Algorithmen fehlerhaft sind oder bereits Vorurteile enthalten? Es besteht tatsächlich die Gefahr, dass Menschen aufgrund ungenauer Daten, falscher Annahmen oder sogar bewusst eingebauter Diskriminierungskriterien abgelehnt werden. Das wiederum kann zu einer Verstärkung bestehender Ungleichheiten führen. Und was ist mit dem menschlichen Faktor? Wird das Zwischenmenschliche am Arbeitsplatz darunter leiden, wenn der gesamte Einstellungsprozess von Maschinen durchgeführt wird?
Zum Glück gibt es Wege, diese Risiken zu mindern und das Beste aus beiden Welten zu nutzen. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Algorithmen stellen sicher, dass es fair und transparent zugeht. Schulungen für Mitarbeitende stellen sicher, dass sie die Technologie verstehen, kritisch hinterfragen und richtig bedienen können.
KI bietet dir im Bewerbungsprozess viele Vorteile, du kannst nicht nur in Sekundenschnelle passende Arbeitgeber finden, du hast auch die Möglichkeit dein Anschreiben, deinen Lebenslauf und die Kontaktaufnahme durch KI erledigen zu lassen. Trotzdem solltest du keine Angst haben, dass deine menschlichen Qualitäten nicht mehr gefragt sind. Empathie, Kreativität und die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen, sind Dinge, die eine Maschine nicht ersetzen kann.
Also nutze die Vorteile der KI, um einen Job zu finden und Unternehmen kennenzulernen. Und dann verlasse dich auf deine einzigartigen menschlichen Stärken, um im Jobinterview zu überzeugen und den Arbeitsplatz zu wählen, der zu dir und deinem Leben am besten passt.
„Bewerben muss einfach sein – so wie ein Kaffee zwischendurch.“ Frust bei Lebenslauf und Anschreiben muss nicht sein, davon ist Sandra Gehde, Sachbuchautorin und Expertin für Personalmanagement überzeugt. Nach einer Ausbildung im fotografischen Bereich ging sie als Quereinsteigerin ins HR-Management, wo sie 13 Jahre lang erfolgreich als Personalmanagerin tätig war.
Heute ist sie als HR Senior Consultant beratend bei Znapp tätig. Sie lebt mit ihrer Familie im Münchner Osten, wo sie auch Krimis schreibt – spannender als das Leben.
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